Lebensräume der Trolle und Kobolde


Erdwesen rascheln im Laub

Rotbraune Eicheln inmitten grünen Blattwerks leuchten vor sonnigem September-Himmel.

Hey, wir sind auch da, wenn es draußen ungemütlich ist. Wenn die Blumen nicht blühen und duften. Wenn es ein wenig modderig und feucht und ungemütlich wird. Auch dann sind wir da.

 

Ja, wir sind klein. Aber wir können uns auch groß machen. Zumindest etwas größer. Zumindest so groß, dass ihr uns auch sehen könnt und bemerken könnt. Ein bisschen Spielraum haben wir schon.

 

Das Laub ist so schön, wenn es dort liegt, wo es liegt. Wir mögen das sehr. Das Rascheln. Und Kruscheln. So schön die Ecken und Stellen, wo das Laub noch liegen bleiben kann. Liegen bleiben darf. Wo es nicht von Menschenhand weggefegt wird. Und vernichtet wird.

 

 

Wir brauchen Äste und Laub im Herbst und im Winter

 

Denn wir brauchen auch unsere Plätze im Herbst und im Winter. Wie die Tiere auch. So brauchen wir Trolle und Kobolde auch unsere Plätze im Herbst und im Winter. Und es ist das Laub. Und es sind die Äste. Und der Reisig, in den wir gerne hineinkriechen. Und uns kuscheln und wärmen. Nicht so wie ihr. Wir frieren nicht in dem Sinne wie ihr friert. Aber trotzdem machen wir es uns gerne gemütlich.

 

Und das Laub mögen wir besonders gern. Wegen der Geräusche. Das Geräusch des Laubs ist einmalig. Ein ganz besonderes Geräusch. Ganz schön laut. Wenn wir gemeinsam durch das Laub toben, dann kann es ganz schön laut werden. Gern stoßen wir mit unseren Füßen das Laub vor uns her. So wie es manchmal bei euch Menschen die Kinder gerne tun. Und dann fliegt es hoch. Höher als wir gerade mal groß sind. Das lieben wir sehr.

 

Und könntet ihr uns sehen, dann würdet ihr bemerken, dass unsere Ohren ein wenig wie Laubblätter aussehen: nach unten rund, nach oben etwas spitz geformt. Ja, wir lieben das Laub. Die Blätter. Ganz wunderbar. Der Herbst. Und auch der Winter. Denn auch im Winter finden wir immer noch Blätter. Versteckt in Ecken.

 

 

Lebensraum in hohlen Bäumen und Wurzeln

 

Und wenn das Laub gar nicht mehr da ist, dann haben wir andere Ecken. Es sind kleine Stellen an Baumwurzeln. Oder Öffnungen in Bäumen, die für euch aussehen, als wären es verschlossene Löcher. Dort können wir hinein und hinaus gehen. Ja, es gibt viele hohle Bäume. Dort leben wir. Aber sie müssen nicht gefällt werden, sie sind stabil.

  

 

Die Menschen fällen häufig diese Bäume, die hohl sind, weg, und nehmen uns damit den Lebensraum. Wir müssen uns dann erneut auf die Suche begeben. Aber so ein hohler Baum hat immer noch genug Kraft. Er lebt. Er hat genug Substanz. Und er beherbergt eben uns und auch noch andere Wesen. Aber wir finden genug Plätze. Es gibt genug Platz für uns.

 

Wir sind wahre Sammler

Zarte beige weiße Federn liegen auf sonnen durchflutetem Waldboden

Und wenn ihr uns sucht und uns besuchen wollt, dann machen wir uns bemerkbar. Ganz bestimmt. Ihr müsst nur um euch schauen. Und aufmerksam werden.  Lasst euch überraschen. Es gibt viel zu sehen. Und ihr werdet erstaunt sein, was wir in unseren Reichen alles beherbergen und sammeln. Wir sind wahre Sammler. Vieles tragen wir zusammen.

Und erfreuen uns daran.